IoT-Meetup – Das Internet der gruseligen Dinge mit Sascha Wolter

Am 13.7. war Sascha Wolter beim Iot-Meetup in Frankfurt und einen Vortrag mit dem Titel Widerstand ist Zwecklos oder das Internet der gruseligen Dinge gehalten.

IoT-Meetup
Los ging es mit einem kurzen Abriss über die Geschichte von IoT. Wobei sich bei den Beispielen zeigte, dass IoT nichts absolut neues ist, sondern die Konzepte und Ideen schon mehrere Jahrzehnte in Einsatz sind. Beispielsweise beim Geldautomat, Kühlschrank oder dem berühmten Cola-Automat an der Carnegy Mellon-University in Pittsburgh.

IoT

Außerdem ist Sascha auf die Ängste und Bedenken von Benutzern eingegangen, die bei neuen Erfindungen und Technologien oft vorhanden sind. Beispielweise nach der Erfindung des Zuges, wo sogar Ärzte gesagt haben, dass die hohe Geschwindigkeit gesundheitsschädlich ist.

Aluhut

(Der Aluhut bringt nichts…)

Anschließend ist er auf die verschiedensten IoT-Produkte eingegangen, die heute schon verkauft und benutzt werden. (Bluetooth-Zahnbürste, Schnuller mit Sensoren, GPS-Tracker für Hunde, Toaster, …)
Wobei er immer auch gesagt hat, dass man die IoT-Geräte einfach kritisch beurteilen muss. Wenn beispielsweise eine Zahnbürste mit Bluetooth dazu führt, dass man die Zähne besser und öfter putzt, kann es schon sinnvoll sein, auch wenn man auf den ersten Blick keinen Mehrwert sieht.
Generell wurden immer wieder die Gefahren und Risiken, wie beispielsweise Überwachung durch GPS-Tracking und die Auswertung von Sensortasten beleuchtet und auch auf ethische Probleme im IoT-Umfeld eingegangen.
Wichtig war auch der Punkt, dass die Benutzer einen Mehrwert erkennen müssen, damit sie bereit sind ihre Daten preis zu geben, wobei man auch da vorsichtig sein muss, weil nicht jedem immer klar ist, welche Informationen er wirklich weiter gibt.
Bei der Entwicklung von Produkten darf man nicht nur von technik-affinen Early-Adoptern ausgehen, sondern muss auch die „normalen Leute“ im Blick behalten, wenn man Erfolg haben will und sich vorher überlegen für wen man ein Produkt entwickelt. (Zielgruppe)
Dazu hatte Sascha auch eine nette Geschichte. Wenn man heute kleinen Kindern ein normales Papier-Foto gibt, kann es sein, dass sie damit nicht glücklich sind, weil der Zoom und die Wischgesten nicht funktionieren oder die Sprachbefehle nicht ausgeführt werden. Ähnlich, wie bei Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart. :-)
Und ganz wichtig ist, dass die Entwickler ihre Produkte auch selbst benutzen („Eat your own dogfood“) und nicht zwangsläufig den ganzen Tag im Büro sitzen müssen, um Ideen für Neuerungen zu haben. In der realen Welt ist man oft viel kreativer und findet bessere Lösungen für Probleme.
Generell sollte das „Uncanny Valley“ bei der Entwicklung immer im Auge behalten werden.

Uncanny ValleyZu der Zukunft hat er gesagt, dass wahrscheinlich alles vernetzt wird, was sich vernetzen lässt. Prognosen sagen, dass sich pro Quadratmeter etwa 30 Devices im Wohnraum befinden werden.
Wenn man heute schon mal schaut, was man im Wohnzimmer für Geräte hat, die vernetzt sind, kann ich mir das gut vorstellen. (Fernseher, Blu-ray Player, Thermometer, Funksteckdosen, iPads, Smartphones, Laptops,…)
Schön fand ich auch, dass er darauf eingegangen ist, wie man Kinder spielerisch für dich Technik begeistern kann. Beispielsweise durch gemeinsames Prototyping mit Hardware und Node Red, Minecraft und Scratch.

IoT_ Hardware Außerdem ist er noch kurz auf DesignThinking und die Kopfstand-Technik eingegangen , um zu zeigen wie man zu Innovationen kommen kann.
Während des gesamten Vortrags hat Sascha viele Bespiele in kleine Geschichten und Anekdoten aus dem täglichen Leben mit Frau und Kindern verpackt, so dass alles sehr anschaulich und unterhaltsam war.
Für mich war es ein großartiger und sehr inspirierender Talk, der extrem viele interessante Denkanstöße gegeben und Informationen sehr schön rüber gebracht hat.
Vielen Dank Sascha, dass du nach Frankfurt gekommen bist!

Ein Dank auch an codecentric und Diana für die Organisation und an Microsoft für das Catering…

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