Erfahrungen aus 10 Jahren Domain Driven Design mit Carola Lilienthal bei der JUG-Darmstadt

Am 8.6.2017 war Carola Lilienthal (Workplace Solutions) zu Gast bei der JUG-Darmstadt und einen Vortrag mit dem folgenden Titel gehalten:„It’s all about the domain, honey!“ – Erfahrungen aus 10 Jahren Domain Driven Design

Los ging es mit der Klärung, um was es sich bei einer Domäne handelt. Das hat Carola am Beispiel von Begriffen aus dem Containerterminal-Umfeld gemacht: Frachtbrief, Containernummer, Container, Twistlock, Kran (Containerbrücke). Darüber kam sie zu dem Begriff Ubiquitous Language, durch die es möglich wird, dass der Techniker (Software-Entwickler) sich mit der Fachseite (Domänen-Experten) sich unterhalten können und gegenseitig verstehen und wissen, was der andere meint.

Während des Vortrags hat sie regelmäßig Anekdoten aus dem täglichen Leben eines Software-Entwicklers oder Beraters erzählt.

In einer weiteren Anekdote hat sie berichtet, dass es eines der größten Probleme ist, die richtigen Personen zu finden, um Anforderungen zu klären oder zu verstehen, wie wirklich gearbeitet wird.
Hinweis: Man sollte sich vor Leuten in Acht nehmen, die behaupten sie wissen, wie ihre Mitarbeiter arbeiten. Manche Chefs glauben das wirklich. 😂
Um Prozesse zu verstehen hat Carola unter anderem Event-Storming und Domain-Storytelling erwähnt.
Außerdem ist sie darauf eingegangen, wie man Domänen schneidet und hat dabei den Bounded Context erklärt und die Begriffe Entity, Value Object, Aggregate, Service, Repository und Context Mapping eingeführt und beschrieben, wie sie zusammenhängen.
Architekturen und Architektur-Analysen durften natürlich auch nicht fehlen. Auch zu diesen Themen hat Carola wieder ein paar Geschichten erzählt. Beispielsweise, wie Architekturen entstehen und, dass oft der Fehler gemacht wird, Architekturen an der Technik auszurichten, anstatt an der Domäne. Der Grund dafür ist, dass Techniker Spass an Technik haben, aber nicht an der Fachlichkeit. (Mist. Durchschaut…😉 )
Conways Law wurde auch erwähnt,weil man darüber in der Praxis auch immer wieder stolpert. Oft fragt man sich warum ein System eine so merkwürdige Architektur oder Aufteilung von Komponenten hat. Conways Law erklärt dies oft.
Sehr gut hat mir gefallen, dass ausführlich motiviert wurde warum DDD eine gute Idee ist und man es verwenden sollte. In vielen anderen Vorträgen, die ich bisher zu dem Thema gesehen habe, wurde oft nur gesagt, mache Domain-Driven-Design und dann wird alles gut. Carola hat im Gegensatz dazu beispielsweise mit der Gegenüberstellung von einer System-Architektur nach technischen- und domänen-Schichten anschaulich gezeigt, wo die Probleme liegen, wenn man technische Schichten verwendet und keine Domänen. Generell gefällt es mir, wenn bei einem Vortrag auch Geschichten aus der Praxis erzählt werden, in denen man sich wiederfindet. Das ist bei dem Vortrag gut gelungen und die Comics von Geek&Poke sorgen auch immer für eine nette Auflockerung.

Vielen Dank an Carola Lilienthal für den Besuch in Darmstadt!

Kommentare sind abgeschaltet.