Am 16.10.2018 war Benjamin Wilms beim Microservices-Meetup in Frankfurt und hat einen Vortrag zum Thema Chaos-Engineering gehalten.
Los ging es mit einer Motivation was das Ziele eines jeden Entwicklers sein sollte. Nämlich die Software in Produktion zu bringen.
Um das zu erreichen wird gewöhnlich die Test-Pyramide „abgearbeitet“, d.h Unit-, Integrations- und Systemtests.
Aber selbst wenn man eine Testabdeckung von 80-90% Prozent hat, bleibt beim Entwickler ein ungutes Gefühl zurück, ob man alles bedacht hat.
Wie verhält sich die Software in Produktion? Wer schon länger in der IT tätig ist weiss, dass nach dem Rollout oft ein Dying App Cycle einsetzt. (develop, deploy, put fire out, post mortem).
Nachdem Benjamin das beschrieben hat, ist er auf die „8 Fallacies of distributed computing“ eingegangen und hat beschrieben, was sich dahinter verbirgt.
Anschliessend hat er an einer typischen Software-Architektur mit mehreren Service, Datenbanken und Loadbalancern und Service-Discovery erklärt, was alles schief gehen kann, sobald man in Produktion ist.
Das war dann der Einstieg in das eigentliche Chaos-Engineering. D.h., wie man in einem solchen System Fehler überhaupt entdeckt.
Bevor Benjamin erklärt hat was Chaos-Engineering ist, hat er erstmal gesagt was es nicht ist.
Nachdem die theoretischen Grundlagen erklärt waren, ist Benjamin auf Tools eingegangen, die man benutzen kann, um Chaos-Engineering an den eigenen Services durchzuführen.
Cool ist natürlich der Chaos-Monkey für Spring Boot, den man einfach als Dependency in das Spring-Boot-Projekt hängt und anschliessend nur noch konfiguriert, welche Probleme er verursachen soll. D.h. Latenz, Datenbankausfall, Exceptions, unerwartetet Abstürze eines Service…
Abschliessend hat er während einer Demo gezeigt, wie man generell beim Chaos-Engineering vorgeht und eine Applikation testet.
Mir hat der Vortrag sehr gut gefallen und es ist ein sehr guter Einstieg in das Chaos-Engineering.
Vielen Dank an Benjamin für den Besuch in Frankfurt und an codecentric für das Hosten des Events!
Die Folien zu dem Vortrag findet man unter folgender Url: